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Wie Storyboards bei der Präsentationserstellung helfen

Lesezeit 5 Minuten

Hollywood macht es vor: wie Sie Ablauf und Inhalt Ihrer Präsentation besser planen

Was haben eine erfolgreiche Präsentation und ein Blockbuster gemeinsam? Beide nehmen das Publikum von Anfang an mit und schaffen es, über einen Spannungsbogen eine Geschichte zu erzählen, die in den Köpfen bleibt. Um diese Geschichte besser zu strukturieren, werden in der Filmproduktion Storyboards eingesetzt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie dieses Prinzip auf die Arbeit an einer Präsentation übertragen können.

Was ist ein Storyboard?

Storyboards

Die Methode des Storyboarding kommt aus der Filmindustrie. Im Storyboard werden die Szenen und die Handlung aus dem Drehbuch erstmals in Bilder runtergebrochen. Bild für Bild entsteht ein Plan, der die Idee und Handlung des Films umreißt. Je nach Detailtiefe enthält das Storyboard auch Informationen über Bewegungsabläufe und Bildeinstellungen. Das Storyboard vermittelt einen ersten visuellen Eindruck des Films, schafft ein gemeinsames Verständnis für das Projekt und ist ein wichtiger Baustein für die strukturierte Planung des Projektablaufs. Über ein Storyboard lassen sich außerdem komplexe Handlungsstränge testen.

Funktioniert die Erzählstruktur?
Welche Szenen sind wichtig, welche eher nebensächlich?
Braucht es weitere erklärende Elemente?

Auf Basis des Storyboards werden bereits wichtige Entscheidungen getroffen und Prioritäten gesetzt, die auch Auswirkungen auf die Budgetplanung haben.

Wie lässt sich Storyboarding auf die Präsentationserstellung übertragen?

Wenn Sie eine Präsentation erstellen, stehen Sie vor einer ähnlichen Herausforderung wie ein Filmteam. Sie wollen mit Ihrer Präsentation etwas erreichen, zum Beispiel Ihr Publikum informieren, überzeugen oder zu einer Entscheidung bewegen. Dafür brauchen Sie einen guten Plan und einen strukturierten Aufbau Ihrer Argumente. Und idealerweise haben Sie auch eine packende Story, die Ihr Publikum emotional berührt. Die Methode des Storyboarding unterstützt Sie bei der Ordnung Ihrer Gedanken. Und sie hilft Ihnen vor allem dabei, nicht den klassischen Fehler bei der Präsentationserstellung zu machen: nämlich ohne grobe Struktur bereits Folie für Folie zu erstellen und viel Zeit in das Finetuning zu investieren, bevor überhaupt klar ist, wie die Argumentation sich am besten aufbaut.

Welche Vorteile bietet ein Storyboard?

Indem Sie Präsentationsinhalte zunächst sehr grob in eine logische Reihenfolge bringen, erkennen Sie sehr schnell mögliche Schwachstellen oder Lücken in Ihrer Argumentation. Sie können ein Storyboard auch nutzen, um Ihre Präsentationsstruktur mit Kollegen zu diskutieren und wertvollen Input bereits in einer frühen Stufe der Präsentationserstellung einzuholen und nicht erst, wenn die Präsentation aus Ihrer Sicht bereits steht. Ein Storyboard erleichtert die Zusammenarbeit mit mehrerer Beteiligten an einer Präsentation, denn es hilft bei der Abstimmung und Aufgabenverteilung.

Wie geht man beim Storyboarding vor?

Storaboards für Präsentationen

1. Identifizieren Sie Ihre Zielgruppe und Ihre Ziele
Bevor Sie mit dem Storyboarding beginnen, sollten Sie klar definieren, wen Sie mit Ihrer Präsentation erreichen wollen und was Sie bei Ihrem Publikum auslösen wollen. Geht es um Informations- und Wissensvermittlung? Wollen Sie Zustimmung zu einem Projekt? Wollen Sie ein Kaufentscheidung herbeirufen?

2. Starten Sie mit der Erstellung eines Storyboards.
Sie können dafür einfach ein Blatt Papier nehmen. Zeichnen Sie darauf 10 Felder im Folienformat. Rechts oben in jedem Feld notieren Sie, zu welchem Teil der Präsentation die Folie gehört.
Folie 1: Titelfolie
Folie 2-3: Einleitung
Folie 4-8: Hauptteil
Folie 9-10: Schlussteil

Nutzen Sie nun dieses Raster, um in Stichworten die Inhalte Ihrer Präsentation zu definieren. Der visuelle Ansatz hilft, sich zu fokussieren. Notieren oder skizzieren Sie in diesem Step auch gerne schon Bildideen.
Gehen Sie wie folgt vor:

  • Vermerken Sie zunächst das Thema Ihrer Präsentation auf der Titelfolie. Hier geht es noch nicht um die genaue Formulierung der Headline.
  • Überlegen Sie, wie Sie in das Thema einsteigen wollen, notieren Sie Ihre Ideen stichpunktartig auf den Folien 2-3.
  • Überlegen Sie, welche Informationen Ihre Zielgruppe benötigt. Beachten Sie: das Wichtigste kommt zuerst und der Inhalt sollte logisch aufgebaut sein.  Nutzen Sie die Folien 4-8 für Ihre Stichpunkte.
  • Jetzt kommen Sie zum Schlussteil. Denken Sie daran, welches Ziel Sie bei Ihrem Publikum erreichen wollen. Die letzten Folien 9 und 10 sind diesem Ziel gewidmet. Wenn zum Beispiel am Ende eine Entscheidung stehen soll, dann formulieren Sie dies hier in Stichpunkten.
  • Sie haben diese Schritte befolgt, dann kommen wir zur Fokussierung.
    Es gilt die Regel: pro Folie ein Gedanke. Schreiben Sie links oben in die Ecke jeder Folie den zentralen Gedanken, den Sie mit dieser Folie präsentieren möchten. Das kann später auch der Action Title der Folie sein. Alle Action Title hintereinander ergeben die Story Ihrer Präsentation. 
  • Hilfreiche Tipps für Ihre Präsentationserstellung finden Sie auch in unserem Blogartikel zur Struktur von Präsentationen.

Unser Tipp: Natürlich können Sie für die Erstellung eines Storyboards auch ein Präsentationsprogramm wie PowerPoint verwenden. Wichtig ist nur, dass Sie in diesem ersten Schritt noch keinen Aufwand in Gestaltung und Formatierung investieren, sondern die Folien des Storyboards als reine Inhaltsstruktur verstehen.

3. Testen Sie Ihre Präsentationsstruktur

Schauen Sie sich das Storyboard zu Ihrer Präsentation noch einmal kritisch an und stellen Sie sich dabei folgende Fragen:

  • Folgt Ihr Inhaltsaufbau einem roten Faden?
  • Sind alle wichtigen Inhalte berücksichtigt?
  • Gibt es Inhalte, die gestrichen werden können, um die Zielgruppe nicht zu überfrachten?
  • Ist die Einleitung geeignet, um die Aufmerksamkeit von Anfang an zu gewährleisten?
  • Leitet der Hauptteil konsequent zur Schlussfolgerung hin?
  • Was können Sie verbessern, um das Ziel Ihrer Präsentation sicher zu erreichen?

Holen sie sich auf Basis des Storyboards gerne auch das Feedback von Kollegen oder Testpersonen aus Ihrer Zielgruppe ein. Denn jetzt können Sie noch ohne großen Aufwand Änderungen vornehmen.

Feedback
Erst wenn Sie mit Ihrem Storyboard zufrieden sind, fangen Sie mit der Präsentationserstellung an. Ihre fertige Präsentation kann natürlich mehr als 10 Folien haben. Die Einteilung in eine Einleitung, einen Hauptteil und eine Schlussfolgerung und das Verhältnis der Teile zueinander sollten sich aber nicht ändern.

Wie kann ein Storyboard beispielhaft aussehen?

Wie ein Storyboard aufgebaut sein kann, zeigen wir Ihnen am Beispiel einer Präsentation, die intern über den Launch eines neuen Produktes informiert.

Titelfolie: Einführung des Produkts xy
Einleitung:
Folie 2: Marktbedarf: Herausforderungen, die das neue Produkt adressiert.
Folie 3: Kurzvorstellung des Produktes und was es leistet.
Hauptteil:
Folie 4: Produktbeschreibung: Funktionen und Merkmale (USP) des Produktes.
Folie 5: Zielgruppe: Wer profitiert von dem neuen Produkt?
Folie 6: Anwendungsfälle: Use Cases und Vorteile, die das Produkt bietet.
Folie 7: Preisstrategie: Wie positioniert sich das Produkt im Vergleich zur Konkurrenz?
Folie 8: Marketingstrategie: Über welche Botschaften und Kanäle wird das Produkt vermarktet?
Schlussteil:
Folie 9: Zusammenfassung der wichtigsten Punkte und Zeitplan
Folie 10: Aufgabenverteilung: Wer ist wofür zuständig? Wer braucht welche Information etc.?

Storyboard

Wie können vordefinierte Storyboards die Präsentationserstellung in Unternehmen erleichtern?

Unternehmen, die Ihre Mitarbeiter bei der Präsentationserstellung weitgehend unterstützen wollen, setzen auf vordefinierte Storyboards. Wiederkehrende Präsentationen können so einfacher und schneller erstellt werden.

Mitarbeiter brauchen sich keine Gedanken über die Struktur Ihrer Präsentation machen. Die vordefinierten Storyboards geben die inhaltliche Abfolge und den Aufbau bereits vor. Auch das Corporate Design, in dem die Präsentation erstellt werden soll, kann über das Storyboard definiert werden. So fängt nicht jeder wieder von vorne an, sondern nutzt das entsprechende Storyboard als Ausgangspunkt, befüllt es mit aktuellen Inhalten und erstellt so eine strukturierte und markenkonforme Präsentation.

Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Die Präsentationen sind in der Regel besser strukturiert und fokussierter, Fehler und Inkonsistenzen werden vermieden. Interne Zielgruppen wie das Management können Ihre inhaltlichen Ansprüche an Präsentationen über Storyboards definieren. Über Storyboards werden einheitliche Präsentationsstandards eingeführt. Storyboards fördern außerdem die Zusammenarbeit im Unternehmen, da sie eine gemeinsame Basis für die Entwicklung von Präsentationen bieten. Alle Mitarbeiter arbeiten auf derselben Grundlage und können ihre Beiträge effektiver einbringen.

Wir unterstützen unsere Kunden bei der Entwicklung und unternehmensweiten Einführung von markenkonformen Storyboards für wiederkehrende Präsentationsanlässe.
Das sind zum Beispiel:

  • Managementpräsentation und Entscheidungsvorlagen
  • Präsentationen für verschiedene Vertriebsstufen wie Erstkontakt, Produktdemo etc.
  • Präsentationen für Schulungen und Seminare
  • Reportings und Quartalsberichte

Wenn Sie mehr dazu wissen möchten, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.