Wie ein neues Corporate Design an PowerPoint scheitern kann
In einem anderen Blogbeitrag haben wir uns damit beschäftigt, wie Präsentationen Marken von innen leben lassen können. Vor einiger Zeit hatte ich ein interessantes Gespräch mit der Kommunikationsleiterin eines nicht ganz so kleinen Unternehmens. Sie erzählte mir, dass PowerPoint der Grund dafür sei, dass die Marke im Unternehmen nicht so richtig Fuß fassen konnte. Das zeigt einmal mehr, dass man die Macht von PowerPoint nicht unterschätzen sollte.
In den letzten zwei Jahren hat das Unternehmen seine Marke und damit auch das Corporate Design weiterentwickelt. Das Intranet, die Broschüren und die Werbematerialien des Unternehmens wurden in großem Umfang aktualisiert. Nun war es an der Zeit, die Website und die PowerPoint-Präsentationen in Angriff zu nehmen. Die Lead-Agentur beauftragte einen PowerPoint-Dienstleister mit der Entwicklung eines neuen PowerPoint-Masters. Das wurde auch ordentlich umgesetzt.
Als der neue PowerPoint-Master jedoch allen Mitarbeitern zur Verfügung gestellt wurde, gab es einen unerwarteten Aufschrei. Die Kollegen merkten sehr schnell, dass alle alten Folien, die sie immer wieder brauchten, mit dem neuen Master überhaupt nicht kompatibel waren. Das Problem gelangte schnell bis zum Vorstand, der das PowerPoint-Projekt stoppte. Sie wiesen alle an, vorerst weiterhin den alten, völlig veralteten Präsentationsmaster zu verwenden. Jetzt überlegte das Unternehmen, ob es überhaupt etwas an PowerPoint ändern sollte, denn der Aufwand für die Mitarbeiter, die alle alten Präsentationen manuell umbauen müssten, wäre ja enorm.
Alle atmeten erleichtert auf, als ich ihnen unsere Möglichkeiten für eine automatisierte Umstellung vorstellte. Das QuickSlide-Migrationstool kann alte Präsentationen automatisch in den neuen Master überführen, inklusive diverser nachträglicher Korrekturen, wie z. B. die Anpassung an neue Führungslinien und an das neue Farbschema. Die Anwender bekommen außerdem eine Vielzahl an Hilfen an die Hand, die ihnen das Erstellen ihrer Präsentation erleichtern. Also Zeitersparnis statt Mehraufwand.
Mit dem Migrations-Tool und einem besser konvertierbaren Master wurde das Thema erneut dem Vorstand vorgelegt – diesmal mit erfreulichem Ausgang.
Das Beispiel zeigt aber auch, wie schnell die Markenentwicklung ins Stocken geraten kann, wenn den Mitarbeitern der Übergang zu einem neuen Corporate Design zu schwer gemacht wird.
Achim Sztuka