Braucht meine Präsentation eine Agenda?
Ein eindeutiges Ja. Wir haben gute Gründe für diese klare Empfehlung. Eine Agenda wirkt sich auf die gesamte Dynamik einer Präsentation aus. Sie hilft Ihnen, während der Präsentation den Überblick zu behalten, und sie weckt von Anfang an die Aufmerksamkeit Ihres Publikums.
Keine Orientierung, keine Aufmerksamkeit
Menschen brauchen Gewissheit, Orientierung und Information. Sie fragen sich: Worauf lasse ich mich hier ein? Wie lange wird es dauern? Worum geht es? Wer ist die Person, die da steht und warum sollte ich ihr vertrauen? Ist das etwas, für das ich überhaupt Zeit aufwenden sollte? Im Hinterkopf oder tief im Bauch macht sich das Unterbewusstsein Gedanken über praktische Dinge: Was passiert, wenn ich auf die Toilette muss? Wird es etwas zu trinken geben? Werde ich es rechtzeitig zum nächsten Meeting schaffen? Die Menschen wollen beruhigt werden. Bewusst oder unbewusst. Und nur dann können sie Ihnen ihre volle Aufmerksamkeit schenken.
Keine Wertschätzung, keine Aufmerksamkeit
Ihr Publikum besteht aus Menschen, die sehr beschäftigt sind. Aufgaben, Projekte, Fristen, dringend notwendige Klärungen – so viele Dinge füllen ihren Arbeitstag. Diese Menschen geben Ihnen eine bestimmte Zeit, um Ihre Präsentation zu hören. Sie wollen das Gefühl haben, dass sich ihre Investition auszahlt. Geben Sie ihnen von Anfang an das Gefühl, dass Sie all diese Faktoren verstehen und respektieren. Vermitteln Sie ein gutes Gefühl, das bei ihnen sofort ankommt. Legen Sie Ihre Agenda dar, indem Sie Bilder, Sprache, Terminologie oder Unternehmensjargon verwenden, um Ziele aufzulisten, die die Herzen und Köpfe Ihrer Zuhörer ansprechen.
Keine Spannung, keine Aufmerksamkeit
Ein weiterer Zweck einer Tagesordnung ist es, Neugierde zu wecken. Das ist die Kür, deshalb geht es hier nicht um Standardüberschriften wie
1. Einleitung
2. Anforderungen
3. Analyse der Situation
4. Lösung
5. Haushalt
6. Nächste Schritte
Eine Agenda wie diese ist zwar nicht falsch, schafft aber gleich zu Beginn Ihrer Präsentation Langeweile. Von diesem Punkt an ist es schwer, das Interesse Ihres Publikums zurückzugewinnen.
Das Kaninchen aus dem Hut zaubern
Zwei Beispiele aus dem Vertriebskontext, die Sie als Inspiration für Ihre eigene Agenda nutzen können.
Aus der Kundenpräsentation eines kommunalen Softwareanbieters:
Was erwartet Sie heute? 15 Minuten spannende Einblicke in effiziente Verwaltung. Alles, was Sie brauchen, um
- Ihre Verwaltung reibungslos am Laufen zu halten
- Ihre IT noch sicherer zu machen
- Ihre Prozesse zu optimieren
- Budgets im Griff zu haben
- Mitarbeiter und Bürger zu begeistern
Aus der B2B-Präsentation eines Beauty-Unternehmens:
15 Minuten, die unter die Haut gehen…
- Wie Sie mit ganzheitlichen Schönheitsprodukten Ihre Kundinnen inspirieren
- Warum Vertrauen bei der Wahl Ihrer Geschäftspartner heute so wichtig ist
- Was Forschung und Innovation für Ihren Erfolg bedeuten
- Wie Qualität Sie glaubwürdig macht
- Wie Sie Kunden gewinnen und binden
- Wie Achtsamkeit für Unterschiede sorgt
Zielsetzung, Zielgruppe, logischer Ablauf und Struktur sind die Basis einer jeden Agenda. Dann können Sie darüber nachdenken, wie Sie Orientierung bieten, Wertschätzung vermitteln, Einstimmung und spannende Aussichten bieten. Wenn Sie all das tun, sind Sie auf dem richtigen Weg, die Menschen, vor denen Sie präsentieren, zu fesseln und zu begeistern.